23 Jänner 2008

Evangelism


Vergangenen Dienstag ging es um einen Text von Robert Webber über Evangelism. Er betont dabei, dass Evangelisation als ein Prozess zu verstehen ist. Gerade the younger evangelicals (der titel des Buches) entfernen sich zunehmend vom Event-Modell, in welchem der frisch Bekehrte in einen Status aufrückt, der den Eindruck vermittelt, dass nun ein fertiger Christ ausgebrütet wurde. Webber lässt uns aber wissen, dass das Prozess-Modell nicht ganz neu ist. Tatsächlich wurde das schon im 3. Jhd. so gehandhabt. Er liest dies bei einem unserer ehrenwerten Kirchenväter, der 4 Stufen nennt (seeker, hearer, kneeler und faithful). Die einzelnen Schritte oder Stufen werden mit sog. milestone events gefeiert. Man rückt quasi immer eine Stufe auf - ein Stufendenken oder Stufenmodell? Wird der Bekehrungsevent nur zerstückelt und anders verpackt? Naja ein Stück weit vielleicht - aber in der 4. Stufe ist der Prozess voll im Gange. Denn auf der faithful Stufe feiert der Christ immer wieder im Abendmahl den Schritt und fängt quasi wieder von vorn an, oder von der Mitte oder von wo auch immer...

3 Kommentare:

Blogger Alexandra hat geschrieben...

Hey ihr, ich hab zu dem Stufendenken eine Frage:
Wenn hier Glaube tatsächlich als (individueller) "Prozess" gedacht werden soll - verbietet das dann nicht per se eine Einteilung in vier (allgemeingültige) "Stufen", die noch dazu durch bestimmt (institutionelle?) Übergangsriten markiert werden sollen?!
Und wenn auf Stufe 4 die Reise sowieso wieder von vorne (oder von der Mitte weg) anfängt: Sollte man dann nicht eher - wie glaub ich Stefan mal vorgeschlagen hat - von verschiedenen (Wachstums)-"Bereichen" bzw. "Lernfeldern" eines Christen sprechen?

Freitag, 25. Jänner 2008 um 21:26:00 MEZ  
Blogger Benjamin hat geschrieben...

gott lieben lernen

mit den händen
mit dem herzen
mit gedanken
unter schmerzen
mit symbolen
und dran scheitern
fest wanken
feste erheitern
erweitern den blick

auf gott

der mit händen, herzen, gedanken, schmerzen, symbolen, scheiternd, wankend, heiter schauend uns schon längst liebt, sein Blickfeld weiter als unsere Arme reichen.

Samstag, 26. Jänner 2008 um 12:02:00 MEZ  
Anonymous Anonym hat geschrieben...

Ben, hast du das selbst geschrieben (erdacht)? Wenn das so wäre, Respekt, klingt (liest sich) nicht schlecht!
Und, danke Alex für meine Erwähnung!
meint, Pater Stefanus

Sonntag, 10. Februar 2008 um 00:04:00 MEZ  

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