30 Dezember 2007

Was mich an der Emerging Church beunruhigt I - Theologie als Schatz


Erstmal ein paar Klarstellungen: Ich sehe mich selbst bewusst als Teil der Emerging Church. Die EC ist für mich in den letzten Jahren eine Art geistiges und geistliches Zuhause geworden. Egal ob ich grad irgendwo in England, in Deutschland, Österreich oder sonstwo unterwegs bin: Wenn ich Leute aus dieser Ecke treffe, dann ist es immer ein Nach - Hause - kommen. Das sind Leute, bei denen ich mich wohl fühlen kann und die mich nicht als seltsamen Fremdkörper betrachten werden (bis auf einen gewissen Steve F. in London;-).

Trotzdem gibt es Dinge, die mich auf dieser Reise immer wieder stören und nach wiederholtem Stolpern denke ich, sie wären ein paar Gedanken und Diskussionen wert. Aus diesem Grund möchte ich hier ein paar Beiträge posten. Da es mehrere Stolpersteine sind, kommen nicht alle Anfragen in einen Post, sondern eine nach der anderen. Kritik ist ausdrücklich erwünscht und hilfreich, vielleicht mach ich mal irgendwann einen durch Kritik geläuterten und "raffinierten" Artikel draus.

Okay, soviel zu den Vorbemerkungen...

Ist euch schon mal aufgefallen, dass Theologie in der Emerging Church sehr geschätzt wird? Viele Leute in der Emerging Church Conversation bloggen, schreiben und sagen, dass sie Theologie für sehr wichtig halten. Das ist an sich erst mal sehr positiv. Theologie ist auch wichtig. Was mich jedoch häufig dabei stört, ist die Tatsache, dass wir in dieser Conversation sehr viele Leute haben, die sich unheimlich für Theologie interessieren, aber keine Theologen sind. Auch die studierten Theologen der Emerging Church sind nur sehr selten wirklich große Vertreter dieser Spezies. Für mich klingt das ein bisschen nach "the grass is always greener on the other side". Das Verlockende an Theologie ist ihr Reichtum. Man findet dort viel, sehr viel! Wenn man lange genug sucht, wahrscheinlich sogar fast alles. Und das machts problematisch: Jede noch so phantastische Meinung lässt sich irgendwo im großen Schatz der Theologie finden oder unterstützen und belegen. Gute Theologen wissen das und arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten, Demut und viel Sorgfalt. Gute Theologen irren sich trotzdem (Zwingli und Luther können nicht beide in Punkto Abendmal recht gehabt haben)!

Mich bringt das zum Nachdenken, besonders weil Leute in der Emerging Church gerne mit Theologie arbeiten, argumentieren, sich in sie verlieben... aber wo bleibt die Demut, wo bleibt die Sorgfalt? In dem Moment, wo man Theologie sorglos und stolz verwendet, wirds meiner Ansicht nach wirklich gefährlich, weil es Menschen gibt, die meiner Theologie glauben schenken werden, und im Licht meiner Theologie Gott betrachten und ihr Leben führen werden. Ich möchte mal folgendes behaupten: Theologie ist nicht an sich schon gut, nur gute Theologie ist wirklich gut. Selbst gute Theologie kann falsch sein, was aber kein Grund ist, sämtliche Theologie als gleichwertig anzusehen. Vielmehr kann daraus nur folgen, dass Theologie an sich einfach nicht überbewertet werden darf.

Danke fürs lesen und legt mal los....

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22 Dezember 2007

Frohe weihnachten von der studiengruppe


Die emerging church studiengruppe beim diskutieren im starbucks.

11 Dezember 2007




Dieses Emergent Forum in Erlangen war eine sehr feine Zeit für uns von Seelenstoff/Wien, die wir nicht missen wollen! Es war sehr ermutigend, zu sehen, wie viele Leute in Deutschland sich ähnliche Gedanken machen und ähnliche Aktionen machen wie wir.

In Wien treffen wir uns einmal wöchentlich zum theologischen Ergründen von Kirche und das selbe mit Brian Mc und den netten Berlinern in einem Teehaus und im versifftesten Erlanger Bierschuppen zu haben, war eine sehr schöne Sache (Die andere Gelegenheit, mit Olli und den Süddeutschen Bier zu trinken war übrigens auch sehr schmuck!).
Selten fühlt man sich aus Österreich kommend in Deutschland so wohl und zu Hause und verstanden, wie an diesem Wochenende in Erlangen (mit diesem blöden Running Gag: Wir suchten das Himmelreich zu Erlangen).

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01 Dezember 2007

Emergent deutschland forum erlangen


Brian maclaren gab uns viel zu denken. Warum sind die größten probleme der Gemeinden so andere als die größten probleme der der welt?


PS.: Nachtrag: Habe gerade (3. Dezember) diesen Eintrag nochmal überarbeitet (Statt Mennschheit steht da jetzt Gemeinden, sonst machts echt keinen Sinn!)

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