02 Jänner 2009

Wer macht die Emerging Church?

Ich stell mir manchmal diese Frage, wie nämlich Emerging Church bei verschiedenen Leuten ankommt. Leider gibt es in unseren Breitengraden (so denk ich mal) die Emerging Church als Denkweise im Moment nur als Versuch von Adaptionen aus anderen kulturellen Kontexten. Also: Wir in Österreich oder Deutschland lesen die Bücher von den Leuten aus Amiland, Australien oder Engelland und stellen uns danach die Frage, was bedeutet DAS für uns?

Das Auffällige daran ist (wieder so eine Unterstellung von meiner Seite), dass wir so ähnlich gestrickt sind wie die Autoren dieser Bücher. Also meistens Leute aus einer theologisch konservativ-evangelikalen Ecke, die mit Gemeinde und Glauben in ihrem Umfeld relativ unzufrieden sind und nach Alternativen für ihre Kultur suchen. Hier liegt nun ein Hund begraben, möchte ich meinen: Die konservativ-evangelikale "Ecke" ist in den USA riesig, in UK immer noch ziemlich groß, bei uns aber ziemlich winzig.

Die Amerikaner und Briten im Emerging Church Circus reagieren auf ihren Kontext und treffen dabei erwartungsgemäß auf ein sehr lautes Echo: Ihre "Ecke" ist ja auch sehr groß.

Bei uns ist das anders: Ich denke, wenn wir auf eine winzige Ecke reagieren, ist das vergeudete Energie: sprich, wenn wir einfach versuchen, es anders zu machen als unsere konservativ-evangelikale Ecke, ist das nicht wirklich eine Revolution. Das machen eh schon alle anderen, da sind wir nicht die einzigen.

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